Oft ärgere ich mich über Menschen in meinem Umfeld. Menschen, die mich - bewusst oder unbewusst - vor den Kopf stoßen.

Blicke ich auf die vergangenen Wochen das vergangene Jahr zurück, muss ich feststellen, dass ich das selber ganz gut kann, ebenfalls sowohl bewusst, als auch unbewusst!

Bin eben auch nur ein Mensch. Ich habe oft Phasen, in denen ich lange keinen sehen und hören will, damit kommt nicht jeder klar, dass denkt man, wenn man mich nicht richtig kennt, auch nicht von mir!
Wird Zeit, mal wieder das ein oder andere weiße Fähnchen zu schwingen....

Schon wieder!:-)
Ich werde mit dem zufrieden sein, was das Leben für mich bereit hält.
Ich werde mit dem zufrieden sein, was das Leben für mich bereit hält.

Vielleicht bin ich ungerecht, Vielleicht kann man auch gerade nichts richtig machen.
Von Rationalität mal abgesehen(und der Tatsache, dass man in so einer Situation keinen Trost geben kann) fühle ich mich allein. Allein gelassen. Vor den Kopf gestoßen.

Ich wollte Ablenkung.
Jetzt bin ich schlaflos ins Wohnzimmer umgesiedelt...was zu Protesten führte, die so heftig waren, dass sie nach einer halben Zigarettenlänge in Tiefschlaf umschlugen.
Aber ich kann ja für alle Belange bald wieder parat stehen...
Was ist schon die morgige Autofahrt, der ich mit Grauen entgegen sehe, was schon das, was womöglich die nächsten Tage auf mich zukommt?!

Mal ehrlich, da kann man doch wenigstens mal gucken kommen!!
Beste Freundin ist noch im Urlaub und vermutlich mit Mann und Kindern beschäftigt, andere wollte heute Abend anrufen und hats nicht getan.
Vielleicht ist man letzendlich immer allein....Man lernt eben nie aus!

Mitten im Rumrödeln fiel mir heute wieder der Traum der gestrigen Nacht ein. Ausgelöst durch ein Gespräch mit einer Ex Kollegin raste ich wieder in die Vergangenheit und traf im Traum den Generalschuldigen.

Gut, dass ich ihn habe und in letztendlich immer für den Verlauf meines Lebens verantwortlich machen kann. Dann bin ich nicht selber dran Schuld, sondern er ganz allein...

Auch gut, dass es nur ein Traum war und mir keiner sagen konnte, dass ich es mir damit verdammt einfach mache!

...das ist hier die Frage.
Meiner Seele würde es bestimmt gut tun.
Aber hat Horst es verdient, als Trostpflaster angeschafft zu werden?

Ich verfalle in alte Muster. Aber nicht in die Guten.
Die Zeugnisse warten...noch immer.
Eigentlich müsste ich wie ein Derwisch durch die Wohnung flitzen: "Wenn es hier sooo aussieht, kann ich nicht arbeiten." Doch selbst das ist nicht geschehen.
Stattdessen habe ich bei strahlendem Sonnenschein die Schmonzetten-DVD von gestern fertig geschaut und bin nun dabei,die Tränen zu trocknen mich wieder zu beruhigen. Das klappt am besten mit Nahrung.
24 aufsichtslose Stunden und der Zustand der Messie Bude ist bald erreicht.
Der Herzenherr macht sich Sorgen. Ich mir langsam auch. ich habe viel im Internet gelesen. Aber man muss ja nicht alles glauben... Ich rede wirr. Vielleicht rede ich mir auch nur alles ein.

So siehts gerade aus:


Was man nicht lesen kann: "I don`t even wanna pick my ass"

Ob ich nun krank bin, ne Macke habe oder einfach nur eine lange schlechte Phase:
Es wär okay, wenns mal wieder anders wäre.

Auf einer Tafel im Wohnzimmer habe ich eine zeitlang im regelmäßigen Wechsel passende Lebensweisheiten oder Filmzitate notiert. Schon lange und ziemlich verblasst steht dort noch immer: "What if I don´t get magic beans?"

Auch wenn es falsch zitiert ist, stammt es von hier:



Auch wenn es ziemlich alt und verblasst ist, ist es dennoch immernoch aktuell...

Ich weiß, dass ich manchmal wirr und viel zu weit denke.
Ich sollte mir wieder abgewöhnen, diese Gedanken, Sorgen und sicherlich oft Hirngespinste mit meiner Umwelt zu teilen.
Jemand sprach mal von Mauern, die ich um mich herum errichte. Das wollte ich nicht mehr, denn es hat mich, davon bin ich überzeugt, mehr als eine Beziehung gekostet.
Ergo: Verfallen ins andere Extrem. Aber verstanden werde ich dennoch nicht.
Deshalb behalte ich es vielleicht doch für mich.


Ich glaube, ich beginne wieder zu mauern. Vielleicht schaffe ich es ja, eine Seite offen zu lassen...

Seit Tagen, ja Wochen bin ich mal mehr und mal weniger schlecht gelaunt.
Kennt das noch jemand???
Ich kann mich über nichts wirklich freuen und das einzige, was an extremer Emotion zugelassen wird, ist Ärger.
Dann wird ein wenig genölt und genörgelt, mit dem Erfolg, dass ich mich selber nicht mehr leiden kann.

Aus allem kann ich etwas negatives für mich gewinnen....Und wenn ich mir darüber bewusst werde, wird es nur noch schlimmer. Was bin ich nur für ein ekelhafter Kotzbrocken!
Was will ich denn eigentlich???
Gute Frage! Ich kann noch nicht mal sagen, wenn folgendes wäre, dann würde es mir gut gehen!
Dabei geht es mir, von außen betrachtet, ja eigentlich nicht schlecht. Und dennoch treibt mich diese ständige Unzufriedenheit um.
Unzufriedenheit mit mir, mit meinen Freunden, mit meinem Leben, mit der ganzen Welt!

Kein offensichtlicher Grund zur Klage, viele werden mir den Vogel zeigen.
Aber kann ich es ändern, wie es in mir aussieht?
Muss ich einen "In-10 -Tagen -zum- Optimisten"-Kurs belegen?

Entweder ich habe ne Macke, bin krank oder das ist normal, wenn man älter wird. So ein generelles abstumpfen. Wer weiß, vielleicht hört in ein paar Jahren ja auch die Nörgelei auf und ich bin stumpf, zufrieden und glücklich!

So hätte ich gerne mein Leben. Das ein Lebensabschnitt mal glatt läuft. Oder dass ich mir einmal NICHT im Vorfeld schon alle möglichen und unmöglichen Szenarien ausmalen, denn selbst wenn es glatt laufen würde, ich würde schon was zu meckern finden (wäre ja auch nicht ich...).

Rückblickend finde ich, dass alle Lebnsabschnitte bei den anderen glatter verlaufen sind als bei mir.
In der Kindheit musste ich häufig umziehen, was dazu führt, dass ich mich eben nicht mehr mit meinen Kindergartenfreundinnen treffen kann und mir so eine richtige Heimat fehlt. An dem Ort, an dem sich meine Eltern nun niedergelassen haben, habe ich selber nie gelebt.
Gut, eben nicht sooo glatt gelaufen, nächstes Kapitel.

Mit erstem richtigen Freund aus der Abi-Zeit zusammen gezogen, dass das nicht von Dauer war, war uns beiden klar, deshalb wurde auch bereits VOR dem Zusammenzug geklärt, wer "hinterher" was mitnimmt. Das dieses Kapitel nicht glatt laufen würde, war klar.

Danach eine furchtbar langgestreckte Single-Zeit, in der mir tatsächlich nur noch ein Mann fehlte, der sich während unseres Zusammenseins seiner Homosexualität bewusst wird. Ansonsten habe ich in dieser Zeit viele Prinzipien über den Haufen geschmissen, auf der Suche nach dem Glück, nach dem Bilderbuchkapitel, welches eigentlich alle meiner Freundinnen in dieser Zeit lebten. Schön wars, der einzige Single zu sein.:-(

Nach dem Referendariat war ich eine der Letzten, die eine Festanstellung ergattern konnte und auch dieses Kapitel, als ich die Festanstellung dann hatte, war ein zweijähriger Eiertanz! (Allerdings muss ich im Nachhinein festhalten, dass sich hier der von mir gehasste Spruch: Wer weiß, wozu es gut ist, bestätigte!)

Zu Beginn des Referendariats lernte ich dann meinen Arschloch-Ex- Freund kennen. Meine Güte, diese Kombination hatte wahrlich Bilderbuch-Potential. Als die Bilder verblassten und verzerrt wurden, wollte ich das nicht wahr haben und hielt lange daran fest. Viel zu lange. Die Trennung zog sich über ein Jahr, ein Jahr, auf dem wir noch gemeinsam auf den ersten Hochzeiten tanzten, uns Häuser anschauten und Finanzierungsvorschläge von Banken einholten. Ich war davon überzeugt, ich könnte seine Affaire(n) vergessen, hielt an der Idee fest. Ich dachte noch immer, er würde seine Bindungsangst ablegen. Das hat er wohl nun auch, schließlich wohnt er mit meiner Nachfolgerin in dem Haus, welches ich mit seiner Mutter aufgetan hatte....

Es folgte eine weitere Single Phase. Eine Phase, in der weiter munter geheiratet und schließlich auch die ersten Kinder gezeugt wurden. Und die Frau Spezialistin saß abends am Rechner und machte die Singlebörsen unsicher. Über meine zahlreichen Telefonate, Dates und Beziehungsansätze kann ich schon ein Buch schreiben...Rückblickend muss ich lächeln, aber ich habe während dieser Zeit gelitten wie ein Hund, zumal ich mich am Ende für beziehungsunfähig hielt. Kaum ein Kerl schien meinen Ansprüchen gerecht zu werden, und die , die es zumindest auf den ersten Blick taten...nunja, deren Ansprüche genügte ich wohl nicht.
Plan B. war kurzfristig: Ich hake das Thema Männer ab und lasse mir von irgendeinem Kerl mit 35 ein Kind machen und schick ihn dann in die Wüste-sehr zur Begeisterung meiner Mutter!

Das letzte Date war dann der Herzensherr, welcher eigentlich schon aufgrund seiner Eck-Daten (Fast vierzig, verheiratet, ein Kind) völlig durch das Raster fiel. Trotz der Eckdaten und noch einigen anderen Macken, wegen derer ich schon so manchen Beziehungsansatz beendet hatte, leben wir nun zusammen.

Es ist gut so. Aber wie im Bilderbuch ist es nun eigentlich auch nicht, und schon gar nicht, wie ich mir mein kleines Spezialistinnen-Leben vorgestellt habe.....

Aber mein Bilderbuch - Kapitel wird noch kommen....und wenn es das Kapitel ist, in dem ich im Ruhestand glücklich mit 15 herrenlosen Katzen zusammen lebe....
Und wenn ich Glück habe, dann kommt es sogar noch früher!